Arno Camenisch, geboren am 1.2.1978 als Sohn einer Handwerkerfamilie in Tavanasa, im Schweizer Kanton Graubünden. Nach der Primarschule in seinem Heimatdorf bildete er sich am Lehrerseminar Chur zum Volksschullehrer aus und unterrichtete mehrere Jahre lang, unter anderen in Ilanz und an der Schweizer Schule Madrid, wo er auch zu schreiben begann. In Madrid verfasste er in seinem heimatlichen Idiom, dem rätoromanischen Sursilvan, sein erstes Werk „Ernesto ed autras manzegnas“. Als Student am Schweizerischen Literaturinstitut Biel war der Schriftsteller Beat Sterchi sein Mentor und arbeitete er an seinem ersten deutschsprachigen Roman „Sez Ner“, der 2009 in einer rätoromanisch-deutschen Ausgabe erschien und ihn über Nacht in der Schweiz bekannt machte. Von da an publizierte er fast jedes Jahr ein neues Buch und ging damit auf Tournee in der Schweiz, aber auch im deutschsprachigen Ausland. Camenisch ist Vater einer Tochter und lebt in Ligerz am Bielersee.
* 1. Februar 1978
von Charles Linsmayer
Essay
Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts eröffnete ein etwas über 30-jähriger Autor mit einer Reihe schmaler, kaum 100-seitiger Bändchen ein neues Kapitel in der Schweizer Erzählliteratur. Vorbei die Auseinandersetzung mit der im Krieg verschonten und in traditionellen Mustern verfangenen Schweiz, wie Frisch und Dürrenmatt sie geführt hatten, vorbei die Sozialisierung ...